Die U-Bahn von Neapel ist ein fester Bestandteil der Rangliste der schönsten U-Bahnen der Welt. Dank des Projekts „Le stazioni dell’arte“ (Die Kunststationen) wurden bekannte zeitgenössische Künstler und Architekten mit der Gestaltung vieler Stationen betraut, der Idee folgend, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel mit der Kenntnis und Verbreitung zeitgenössischer Kunst zu verbinden.
Die Station Chiaia der Linie 6 der U-Bahn von Neapel, deren Bau 2008 begann und 2024 abgeschlossen wurde, wurde vom Architekten Uberto Siola entworfen. Die künstlerische Gestaltung, welche eine Reise durch die Mythologie der griechischen Götter nachbildet, stammt von Peter Greenaway.
Unter einer Glaskuppel, die über vierzig Meter natürliches Licht bis zu den Gleisen hereinlässt, können die Fahrgäste eine Statue des Jupiter, dem Schutzpatron der Reisenden, die Überreste des antiken Serino-Aquädukts und Reproduktionen von Statuen aus der Farnese-Sammlung des Archäologischen Nationalmuseums von Neapel bewundern.
Das Werk wurde in die Liste der Kandidaten für den Prix Versailles 2024 in der Kategorie der schönsten Bahnhöfe der Welt aufgenommen, welche im Laufe des Jahres eingeweiht wurden.
Uberto Siola wird sein Projekt mit Boris Podrecca diskutieren, einem international renommierten Architekten, der zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten hat, darunter den Preis der Stadt Wien für Architektur (1990) und den Pilgram-Preis (1991, 1995), der die Station San Pasquale der Linie 6 entworfen hat.
Das Gespräch findet auf Italienisch mit deutscher Simultanübersetzung statt.
Anmeldung erforderlich. Klicken Sie HIER.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Feierlichkeiten zum 2500-jährigen Bestehen der Stadt Neapel statt.
Uberto Siola war Professor an der Fakultät für Architektur der Universität Federico II in Neapel, wo er emeritierter Professor für Architekturkomposition ist. Heute ist er Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Stadtplanung „Luigi Pisciotti” und Präsident der Internationalen Stiftung für Höhere Architekturstudien. Siola wurde während der XIII. Legislaturperiode (1996-2001) in die Abgeordnetenkammer gewählt.
Boris Podrecca ist in Triest aufgewachsen, studierte in Wien Bildhauerei und Architektur. Gastprofessuren u.a. in Lausanne, Paris, London, Venedig, und Harvard. Er ist Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres, Ufficiale dell’Ordine della Stella d’Italia, Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste von Slowenien, Kroatien und Serbien. Werkauswahl: Millennium Tower und Dom Museum in Wien, Museum Moderner Kunst Venedig, Kirche Pentecoste in Mailand, Metro San Pasquale in Neapel, Pavillon zur Weltausstellung in Shanghai.
Hauptfoto: Stazione Chiaia, Courtesy Uberto Siola.
Foto im Anhang: Stazione San Pasquale, foto Paolo Cappelli © Studio F64, Courtesy Podrecca ZT GmbH.