Das Ferdinandeum, seines Zeichens wichtigstes Museum der Künste in Innsbruck, hat die Künstlerin Anna Scalfi Eghenter eingeladen, um ihr Projekt site specific vorzustellen, d.h. im Zusammenhang mit dem Umbau des Gebäudes. Es geht dabei um der Funktion entsprechende Ästhetik und um die Umwandlung musealer Gestaltung im Sinne eines museologischen, politischen und soziologischen Diskurses internationaler Bedeutung.
Die erste Phase des Projekts mit dem Titel “Faites vos jeux”, wurde vom 23. November 2023 bis 31. Jänner 2024 abgewickelt und hatte den Charakter einer Performance der Katalogisierung, welche dazu anregte, die bis dato im Gebäude durchgeführten „Performances“ zu überdenken und neu zu formulieren, namentlich die Präsentation der Exponate und ihre Einordnung in den historischen Kontext.
Die zweite Phase mit dem Titel “The Museum Game” wird vom 8. März bis 5. Mai 2024 stattfinden und zwar in Form einer Installation einiger großformatiger Werke der Künstlerin für den öffentlichen Raum sowie von Exponaten und Objekten mit spezifischerer Bedeutung zu den Themen Recht, Markt, Stratifizierung der Geschichte, Klimawandel und vielen anderen.
Das hierbei entstandene Werk von Anna Scalfi Eghenter wird in der Folge in die Sammlungen des Palazzo Collicola in Spoleto aufgenommen.
“The Museum Game” ist ein Projekt von Anna Scalfi Eghenter, kuratiert von Rosanna Dematté, für die Tiroler Landesmuseen unter Direktor Karl C. Berger.
Das Projekt wird mit der Unterstützung des Italian Council (2022) der Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität des italienischen Kulturministeriums durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Ferdinandeum.
Anna Scalfi Eghenter (*1965) ist Künstlerin und Soziologin. Ihre Forschungstätigkeit befasst sich mit grundlegenden Aspekten der Gesellschaft und damit auch mit Recht, Markt oder Nachhaltigkeit. Im Entstehungsprozess ihrer Projekte wird der organisatorische Kontext integriert, in diesem Fall das Museum. Sie hat ihre Werke in einem internationalen Umfeld präsentiert, u.a. bei der Quadriennale di Roma, der Biennale Democrazia Torino, im MAXXI in Rom, bei der Kadist Paris sowie im Palais de la Bourse in Brüssel.