Die Majolikasammlung des MAK im Kontext ihrer Geschichte
Diese Ausstellung richtet den Blick auf die berühmte reich bemalte Steingut, eine in Italien entwickelte Luxuskeramik, die die gehobene Tischkultur prägte: die Majolika.
Die Techniken der Erzeugung von Majolika in Italien des 16. Jhdt. sind bekannt aus dem von Cipriano Piccoplasso 1557 in Castel Durante verfassten Traktat „Li tre libri dell´arte del vasaio“, heute im Besitz des Victoria & Albert Museums in London.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde Majolika -Geschirr zu einem Luxus-Exportgut aus Italien und verbreitete sich an den Höfen in Nordeuropa. Erstklassige Künstler, wie Raffael, lieferte Vorlagen für die Gestaltung der Keramiken. Die Keramikindustrie des 19. Jahrhunderts machte sich diese Modelle in ganz Europa zunutze.
Erstmals wird im MAK eine exquisite Majolika-Sammlung aus dem 15. bis 18. Jahrhundert der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zu den bereits vorhandenen historischen Exponaten, wie jenen aus der kaiserlichen Sammlung der Kunstkammer Ferdinands von Tirol in Ambras und dem Nachlass Franz Ferdinands von Österreich-Este, sowie Majolika aus dem Stift Neukloster in Wiener Neustadt, sind Entwürfe zeitgenössischer italienischer Majolika-Künstler hinzugekommen.
Timothy Wilson (Gastkurator)
Rainald Franz (Kurator MAK Glas- und Keramiksammlung)
Eröffnung: 5. April, 19.00 Uhr. Ab 18.00 Uhr freier Eintritt
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