von Renate Lunzer (Universität Wien)
auf Deutsch mit Power-Point-Präsentation
Im Vortrag wird die Frage nach den Dimensionen von Sinn gestellt, die italienische Intellektuelle dem „Erlösungskrieg“ von 1915-18 zumaßen oder absprachen. Im Vordergrund steht die Dialektik von Gegenwartskritik und Kriegsapologetik, die ideologisch unterschiedliche Akteure wie Nationalisten, Futuristen oder spätrisorgimental inspirierte Demokraten zum Interventionismus bewog. Im Verlangen nach der Palingenese Italiens aus dem Schmelztiegel des Krieges konnten „rechte“ und „linke“ Kriegsbefürworter konvergieren und Volontäre aus den terre irredente ihre multiplen Identitäten hintansetzen zugunsten der italianità. Ein Blick auf die Nachkriegskrise und die Liquidierung des liberalen Staates schließt den Vortrag ab.
Entrata libera