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Die Labyrinthe des Ingenieurs – Hommage an Carlo Emilio Gadda

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Anlässlich des 50. Todestages von Carlo Emilio Gadda (Mailand, 1893 – Rom 1973) präsentieren Paola Italia und Alfredo Zucchi das Leben und die literarische Entwicklung des Autors der „Grässlichen Bescherung“ (Pasticciaccio), seine Art, Wörter zu benützen, wieder zu benützen sowie zu „recyceln“ und unternehmen den Versuch, Gadda im Gefüge der großen Prosaautoren Europas im 20. Jahrhundert zu positionieren.
Sie stützen sich dabei vor allem auf das sog. Gaddabolario, welches „zweihundertneunzehn Wörter des Ingenieurs“ enthält, die von Wissenschaftlern und Kennern Gaddas rekonstruiert und kommentiert wurden sowie auf die erst kürzlich erschienene Neuausgabe der Zeitung des Krieges und der Gefangenschaft – für Gadda als Unterleutnant, der ersteren als „notwendig und heilig“ begrüßt hatte, erwies sich der Erste Weltkrieg als äußerst harter Konflikt – und auf die deutsche Neuauflage der Grässlichen Bescherung (Pasticciaccio) in der bedeutsamen Übersetzung von Toni Kienlechner.
Zum Abschluss gibt es einen gastronomischen Kontrapunkt: Bruno Ciccaglione wird vor dem Publikum das Risotto auf Mailänder nach dem berühmten Rezept zubereiten, welches 1959 von Gadda in einer Zeitschrift veröffentlicht wurde.

Die Veranstaltung wird anlässlich der 23. Woche der italienischen Sprache weltweit in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin organisiert.

Das Gespräch wird auf Italienisch mit deutscher Konsekutivübersetzung abgehalten.
Anmeldung erforderlich.


Paola Italia
lehrt italienische Sprachwissenschaften und Scholarly Editing an der Universität Bologna. Sie forschte zu Autoren und Themen italienischer Literatur des 19. Jhs. (Leopardi und Manzoni sowie des 20. Jhs. (Gadda, Bassani, Savinio, Tobino), mit besonderem Augenmerk auf Recherchen und Ausgaben in Bezug auf die Varianten der Autoren. Seit nunmehr 30 Jahren forscht sie zu den Schriften und dem Werk von Gadda und gemeinsam mit Giorgio Pinotti und Claudio Vela zeichnet sie für die Neuausgaben seiner Werke für den Adelphi-Verlag verantwortlich.

Alfredo Zucchi lebt und arbeitet in Wien und Bergamo. Er veröffentlichte La bomba voyeur (Rogas, 2018), La memoria dell’uguale (Polidoro, 2020), Una possibilità del linguaggio. Pierre Menard come metodo (Mucchi, 2021) und Demolition Job sowie Lettere all’usurpatore (Edicola Ediciones, 2023). Er gründete die digitale Zeitschrift “CrapulaClub” (2008-2019) und ist Gesellschafter der Wojtek Edizioni; dazu ist Zucchi Ko-Direktor der Reihe literarischer Aufsätze “Ostranenie”.

Bruno Ciccaglione ist Koch, hält Kurse zur italienischen Küche ab und verfasste Bücher zur gastronomischen Kultur (Artischocke, Zitrone, Fenchel, Radicchio, allesamt erschienen im Mandelbaum Verlag). Nach seinem Wirtschaftsstudium und seiner Tätigkeit im Vereinswesen übersiedelte er 2008 nach Wien. Er arbeitet beim Festival italienischer Literatur in Wien mit und kuratiert das Cineforum 2023 des Italienischen Kulturinstituts Wien.