Anlässlich der Konzerte der Sonaten und Partiten von Johann Sebastian Bach am 23. Mai und 13. Juni im Haus der Musik in Innsbruck, bei denen Ariadne Daskalakis auf der Violine und der Barockvioline zu hören sein wird, werden neue Kompositionen des aus Triest stammenden und in Rumänien lebenden und arbeitenden Komponisten Fabio Nieder vorgestellt.
Das erste Stück für das Konzert am 23. Mai nimmt Bezug auf die Chaconne aus Bachs d-Moll Partita. „Es ist eine fast ausschließlich monodische Komposition. Der Klang der Geigerin, alla corda, und beinahe mit dem Charakter einer sprechenden heiseren Stimme artikuliert einen Duktus bei dem man wähnt Worte zu hören. Worte, die aber im instrumentalen Klang versteckt bleiben“, so Fabio Nieder.
Sein Stück für das Konzert am 13. Juni steht im Geiste Béla Bartóks „wohl gemerkt nicht im Sinne einer gemeinsamen Stilrichtung, vielmehr einer Lebenseinstellung zu dieser wunderbaren Welt, die die sogenannte Neue Musik aus ihrem Vokabular fast komplett ausgeschlossen hat – die osteuropäische Folklore…“.
Weitere Informationen zu den Konzerten finden Sie HIER.
Fabio Nieder schloss sein Studium am Conservatorio Giuseppe Tartini in Triest ab, wo er Komposition bei Giulio Viozzi, Klavier bei Roberto Repini und Kammermusik bei Dario De Rosa und Libero Lana studierte. Außerdem studierte er Komposition bei Witold Lutosławski. Er gründete das Ensemble für Neue Musik Florestan-Eusebius, dessen Dirigent und Pianist er war. Er hat verschiedene Ensembles geleitet, die sich dem zeitgenössischen Repertoire widmen, darunter das Nieuw Ensemble in Amsterdam. Er wurde 2013 mit dem Feltrinelli-Preis und 2021 mit dem Franco-Abbiati-Preis der italienischen Musikkritik ausgezeichnet. Er unterrichtet Komposition am Konservatorium von Triest. Er unterrichtete an der Universität von Triest, am Konservatorium von Amsterdam und an verschiedenen Musikhochschulen in Österreich, Estland, Deutschland und Slowenien.