Einen thematisch kohärenten Schwerpunkt im Rahmen des diesjährigen Literaturfestivals, zum Thema Dialektik der Befreiung,
bilden drei Veranstaltungen mit oder zu italienischen Autoren am 25. und 26. November.
Samstag, 25. November 19:00 – 20:00 Uhr
Maurizio Torchio | Das angehaltene Leben
Haft und Gefängnis verdichten sich in Torchios Roman zu einer Metapher menschlichen Seins, die »eine Welt aus Schmerz« beschreibt, »in der die Grenze zwischen Henker und Opfer verschwimmt“. Ein Mann sitzt seine lebenslängliche Strafe in der Einzelhaft ab. Er klagt nicht an, sondern beschreibt, wie das Gefängnis Tag für Tag mehr zum eigenen Körper wird.
In Anwesenheit des Autors. Einleitung und Moderation: Jan Koneffke
Lesung der deutschen Übersetzung: Robert Reinagl
Samstag, 25. November 20:00 – 22:00 Uhr
Pasolini | Salò – oder die 120 Tage von Sodom
Ein radikaler Versuch, mit Mitteln der Kunst ebenfalls die Beziehung zwischen Scherge und Opfer in ihrer sadistischmasochistischen Grundstruktur zum Ausdruck zu bringen.
Szenische Reflexion vorgetragen von Aleksandra Corovic und Rafael Schuchter. Im Anschluss Gespräch mit dem Autorenkollektiv
Gabriella Angheleddu, Karl-Heinz Dellwo und Fabien Vitali
Sonntag 26. November 18:00 – 21:30 Uhr
Nora Bossong | 36,9° Antonio Gramsci und die Liebe
Ein Roman über Gramsci als einen Gefangenen zwischen theoretischem Anspruch, kommunistischer Partei und den Fallstricken seiner Liebesbeziehung zur russischen Revolutionärin Julia Schucht.
In Anwesenheit der Autorin. Vorgestellt von Ilija Trojanow der außerdem Zeitalter des Zorns von Pankaj Mishra und Underground Railroad von Colson Whitehead präsentiert.
Ort: Theater Odeon. 2., Taborstraße 10, Wien
Vollständiges Programm: www.alte-schmiede.at
Ein Projekt von Alte Schmiede Kunstverein in Kooperation mit Filmarchiv Austria/METRO Kinokulturhaus, Freud Museum Wien, IWM/Institute for Human Sciences, Italienisches Kulturinstitut Wien, Volkstheater