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Sitz

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Fassade mit Blick auf die Ungargasse 

Der Sitz des Italienischen Kulturinstituts Wien ist das Palais Sternberg in der Ungargasse 43, mitten im Dritten Bezirk. Es handelt sich um ein spätbarockisierendes Vorstadtpalais mit älteren Biedermeierelementen, welches von einem Vorhof und einem hinteren Gartenbereich umgeben ist.

Eine genaue Datierung des Palais Sternberg erscheint schwierig, da es wie viele historische Gebäude im Lauf der Jahrhunderte erweitert und stark verändert wurde, bevor es seine heutige Form erhielt. Ein von Maximilian Franz Alsterl von Alsterfeldt in Auftrag gegebener Vorgängerbau kann dem Jahr 1724 zugeordnet werden, als der heutige dritte Bezirk noch Grünland war.

Ein erster Eingriff in die schon bestehende Bausubstanz erfolgte Anfang des 19. Jhs., als ein älterer angrenzender privater Wohnbereich in das das neu zu errichtende Gebäude eingebaut wurde, was zur Verbreiterung der Seitenflügel bis zur heute noch erhaltenen Form führte. Ein weiterer restauratorischer Eingriff wurde vom damaligen Besitzer Johann Schiffner – Direktor des Universitätsklinikums – beauftragt und vom Architekten Charles Moreau und dem Baumeister Karl Ehmann durchgeführt. Nach Schiffners Tod gelangte das Gebäude 1862 in den Besitz des Grafen Zdenko von Sternberg aus der gleichnamigen böhmischen Familie, deren Wappen, ein achtzackiger Stern mit Krone heute noch das Tympanon der Hauptfassade des Palais ziert.

Anfang des 20. Jahrhunderts gestaltete der Architekt Ludwig Richter das Gebäude neuerdings um: aus dieser Epoche stammen die schneckenförmige Treppe des Eingangsbereichs wie auch das Verschließen des Vorhofes mittels schmiedeeiserner Vergitterung und Putten tragender Pilaster; die Skulpturen sind Werke des Bildhauers Joseph Klieber, welcher auch für die Flachreliefs mit Wesen aus der griechischen Mythologie in der Fassade verantwortlich zeichnete.

Die Innenausstattung des Gebäudes wurden im Geschmack des Neobarocks verändert, vor allem jene der „Dante-Saal“, „Blauer Saal“ und „Brauner Saal“ genannten Räumlichkeiten. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der große Spiegel im ersten Stock angebracht, welcher wahrscheinlich schon aus dem Ende des 19. Jhs. stammt. Dazu war eine Neuaufteilung der Liegenschaft angedacht, dank welcher das Palais in zwei Hälften hätte geteilt werden sollen, zwischen denen eine Straße verlaufen wäre, wozu es jedoch nicht kam; umgesetzt wurde nur die Errichtung der Nebengebäude, welche heute den hinteren Gartenbereich umschließen.

1923 wurde das Gebäude an die schweizerische Internationale Holding Company AG verkauft. In der Folge kam es zu weiteren baulichen Eingriffen, wie dem Anfügen von Erweiterungen der Seitenflügel auf der Seite des hinteren Gartens. Ende der 30er Jahre zogen die faschistische Partei Italiens und das Komitee der Dante Alighieri Gesellschaft im Palais ein. Am 17. Oktober 1940 wurde es schließlich vom Staat Italien angekauft und in dessen Immobilienbesitz einverleibt.

Palais Sternberg in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das von Bomben beschädigte, nunmehr unbewohnte Gebäude zum neuen Sitz des Italienischen Kulturinstituts (Mehr Informationen finden Sie unter Geschichte des Italienischen Kulturinstituts Wien). Die Renovierungsarbeiten begannen 1948 und wurden im Frühling 1949 abgeschlossen. Im April 1949 wurde der neue Sitz eingeweiht und das Palais Sternberg öffnete Besuchern wieder seine Pforten.

In den 50er Jahren wurde ein moderner Anbau angedacht, welcher zwischen 1956 und 1967 umgesetzt wurde, in Form eines neuen Querflügels im Gartenbereich, welcher im Erdgeschoss sechs Kursräumen Platz bot sowie im ersten Stock einem großen Veranstaltungssaal, der u.a. für Filmvorführungen benützt werden kann.

Palais Sternberg nach dem Zweiten Weltkrieg

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Eingangshalle

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Atrium im ersten Obergeschoss

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Dante Saal

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Blauer Saal

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Bibliothek

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Fassade mit Blick auf den Garten