Der Hauptdarsteller dieser Geschichte heißt Luigi, aber er könnte genauso gut Emilia, Valeria, Marco oder Francesca heißen.
Seine Übersiedlung nach Wien verwandelt ihn in einen Kellner in der österreichischen Hauptstadt, er arbeitet inmitten vieler Menschen, hört zu, beobachtet, ist ständig auf den Beinen. Jeder Fehler wird mit erhöhtem Druck quittiert und er versucht daher, seine Arbeit immer besser zu verrichten. Wenn er nach Hause kommt, ist er erschöpft, er hat nur wenige Freunde zum Weggehen, und er schreibt.
Aus seinen Notizen entsteht ein ätzender Working Class-Roman, mit dem er den Leser in seine zehnjährige Erfahrung als ausgewanderten Kellner in Österreich eintauchen lässt. Es handelt sich um eine ironische und gleichzeitig dramatische Erzählung, welche im ununterbrochenen Rhythmus des Arbeitsalltags in einem Restaurant geschrieben wurde – los, los, los…schnell, schnell, schnell…- in welcher sich die anstrengenden Arbeitsschichten mit der Suche nach einem Sinn von Stabilität mischen sowie mit den Versuchen, wenn auch widersprüchlicher Natur, den Klassenkampf in einem individuellen Arbeitsfeld mit wenig Schutzmaßnahmen auszudrücken.
Seit Jahren schon beschäftigen sich die Medien mit Speisen und mit jenen, die sie zubereiten, aber nicht mit denen, welche sie servieren. Luigi Chiarella dreht die Perspektive um und spricht folglich über ein Thema, das bis dato kaum kritisch beleuchtet worden war.
Luigi Chiarella stellt seinen Roman im Gespräch mit Silvia Chiarini und Bruno Ciccaglione vor.
Die Präsentation findet auf Italienisch statt, ohne Übersetzung. Anmeldung erforderlich unter office@buchhandlunglist.at
In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung List und Libellula. Italienische Kultur in Wien
Luigi Chiarella (1976) lebt und arbeitet in Wien. 2029 gründete er gemeinsam mit Roberta Cortese den Kulturverein Satyrikon, welcher sich mit Theaterprojekten in Italien und Österreich beschäftigt. Er verfasste Theaterstücke, Erzählungen und den Roman Diario di zona (Alegre, 2014). Mehr zu seiner Person findet man auf seiner Webseite www.yamunin.com